Am 22. April
wurde unser langjähriges Mitglied Edwin Ettinger zum Ehrenmitglied
ernannt.
Auf der Urkunde
steht
"
In Anerkennung der
langjährigen treuen Mitgliedschaft
und in Würdigung
der besonderen Verdienste
um die Belange der
FWG Meckenheim
ernennen wir
Herrn Edwin Ettinger
zum Ehrenmitglied."
Herr Edwin
Ettinger wurde am 15. Oktober 1929 in Rumänien geboren.
Seine Familie kam im Herbst 1944 nach Meckenheim.
Von Anfang engagierte er sich für öffentliche Belange der Gemeinde.
1953 war er Mitbegründer des Posaunenchores Meckenheim, diesen leitete
er von 1961 bis zu seinem Schlaganfall 1999 als Chorleiter.
Jahrelange Vorstandschaft des Arbeitskreises der Ortsvereine und des Gässelkerweausschusses
waren weitere Engagements für das Meckenheimer Vereinsleben.
Seine politische
Laufbahn begann ebenfalls sehr früh, als Mitglied der Wählergruppe
Braun und der Wählergruppe Schubing, den Vorläufern der heutigen
FWG Meckenheim.
Im Jahr 1978 war er Mitbegründer der FWG Meckenheim e. V.. Er gehörte
von 1978 bis 1999 dem Vorstand der FWG an und leitete sie von 1986 bis
1998 als 1. Vorsitzender.
Als Fraktionsmitglied der FWG war er von 1979 bis 1989 im Gemeinderat
und von 1989 bis 1994 in verschiedenen Ausschüssen der Verbands-
und der Ortsgemeinde.
Bei der Kommunalwahl
1994 trat er als Bürgermeisterkandidat an. Bis zu diesem Zeitpunkt
wurde in Meckenheim der Bürgermeister nach der Kommunalwahl durch
den Gemeinderat gewählt, somit gewann zwangsläufig immer der
Kandidat der stärksten Fraktion.
Im Jahr 1994 hatten die Meckenheimer Bürger zum ersten Mal die Möglichkeit
selbst den Bürgermeister zu wählen.
Indem sie sich mit großer Mehrheit für Edwin Ettinger entschieden
zeigten sie ganz deutlich wie sie seine bisherige Arbeit für die
Gemeinde schätzten, und dass sie ihm zutrauten die Geschicke Meckenheims
zu leiten.
In seiner Legislaturperiode konnte er die Erdverkabelung weiter vorantreiben
und das Baugebiet Ölkelter, nach langer Zeit mit vielen Einsprüchen
und Problemen, abschließen.
In dieser Zeit legte er auch zusammen mit seiner Fraktion den Grundstein
für die Gestaltung des Dorfplatzes "alter Schulhof" und
er packte das heiße Eisen Freiheitsstraße an, eine seit langem
notwendige Sanierung die niemand vorher anpacken wollte.
Im Unterschied zu der damals stärksten Fraktion und deren Bürgermeisterkandidaten
bezog er bereits bei seinem Wahlkampf und auch später im Amt zusammen
mit der FWG klar Stellung gegen die geplante Müllverbrennungsanlage
in Hassloch.
Aus heutiger Sicht wissen wir, dass alle damals vorgebrachten Argumente
stichhaltig und richtig waren. Von den 5 geplanten Verbrennungsanlagen
in Rheinland-Pfalz wurde nur eines gebaut. In diesem wird die größte
Zeit des Jahres Müll verbrannt der zu Dumpingpreisen aufgekauft und
über große Strecken transportiert wird damit diese Anlage einigermaßen
ausgelastet wird.
Während seiner Legislaturperiode legte Herr Edwin Ettinger durch
seine sparsame Haushaltsführung auch den Grundstein für die
gute Haushaltslage der Gemeinde.
Wenige Tage
vor der Kommunalwahl 1999 erlitt er einen Schlaganfall der seiner Aktivität
ein jähes Ende setzte.
Mit der gleichen Energie und Zielstrebigkeit die ihn bei seiner politischen
Arbeit auszeichnete arbeitete er auch an den Folgen des Schlaganfalles
und erzielte erstaunliche Verbesserungen.
Auch heute noch nimmt er regen Anteil an der Arbeit der FWG Meckenheim
und freut sich über deren Erfolg den er als Wegbereiter mit ermöglicht
hat.
Seine lange Zugehörigkeit zur FWG, sein engagierter Einsatz, seine
allzeit zielstrebige, faire und beispielhafte Art Politik für die
Meckenheimer Bürger im Sinne der FWG zu machen, bewog unsere Mitglieder
bei der Mitgliederversammlung am 29. November 2004 ihn zum Ehrenmitglied
zu ernennen.
Nach der Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland Pfalz im Jahr
1988 und der Ernennung zum Ehrenmitglied der Verbandsgemeinde FWG ist
dies eine weitere Würdigung seiner Arbeit.
Am 22. April 2005 wurde in einer Feierstunde, mit vielen Gästen aus
Meckenheim und der Verbandsgemeinde, die Urkunde verliehen.
Die Laudatio hielt der erste Vorsitzende Herr Gerd Metz, danach folgten
Grußworte der Verbandsbürgermeisterin Frau Marion Magin und
der Kreisvorsitzenden der FWG Frau Martha Brodhag.
Für die musikalische Untermalung der Feierstunde sorgte der Landes-Posaunenwart
Herr Traugott Baur mit seinen Bläsern.
Bei Speis und Trank und einem Bericht über das Geschehen in der Ortsgemeinde
durch den Bürgermeister Herrn Heiner Dopp klang der Abend gemütlich
aus.
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